Anfang Juni 2025 durften wir einen Geheimtipp und
Traumziel an der Adria kennenlernen. Der Flug ab Dortmund mit der Wizzair war
von Anfang bis Ende entspannt. Gegen einen kleinen Aufpreis bekommt man einen
Tarif mit reichlich Freigepäck und mehr Beinfreiheit. Das aber nur am Rande 😊
In Tirana angekommen war der erste Gang natürlich wieder
zum Autovermieter, denn ohne eigenes Fortbewegungsmittel geht gar nichts. Abwicklung,
Freundlichkeit und Auto top! Was will man mehr.
Unser erstes Ziel brachte uns direkt in den wunderschönen
Süden des Landes und nach etwa 4 Stunden Fahrt erreichten wir Ksamil nahe der
griechischen Grenze. Die Fahrt zum Hotel führte uns durch das touristische
Zentrum und man merkt schnell, hier tobt das Leben. Nightlife, Bars, Clubs und
unzählige Gastro aber irgendwie mit Charme. Unser Boutique Hotel am Ortsrand
überzeugte sofort durch die Gastfreundschaft und Herzlichkeit des Hotel
Managers sowie die Qualität des Zimmers. So kann Urlaub beginnen!
Der nächste Tag begann mit einem einfachen aber sehr
authentischen und leckeren Frühstück. Der heutige Tag sollte sehr
abwechslungsreich werden, weshalb wir zeitig mit dem Auto ein paar Kilometer
weiter das erste Highlight ansteuerten. Den Butrint Nationalpark! Eine
Halbinsel übersäht von alten Gemäuern und Ausgrabungen aus den
unterschiedlichsten Epochen zwischen der Römerzeit und dem 16. Jahrhundert,
umrahmt von mediterraner Natur.
Der zweite Teil des Tages sollte dann aber doch etwas
chilliger werden und so fuhren wir zwei Buchten weiter an einen Strand. Wie
sich herausstellte ein Traumstrand aus Sand und ganz feinem Kies. Daran
angeschlossen ein Beachclub, bei dem diverse Liegen und Balibetten gemietet
werden können und natürlich ein Strandrestaurant. Tolles leichtes Essen in
traumhafter Kulisse. Und wer es hier etwas ruhiger mag, läuft ein paar Hundert
Meter weiter und hat nichts als Sand unter den Füßen und das adriatische Meer
vor Augen.
Der nächste Tag steht ganz im Zeichen von Kultur, Land
& Leute, Gastfreundschaft. Die eineinhalbstündige Fahrt nach Gjirokaster
führt durch Flusstäler, über Berge, vorbei an wilden Schildkröten, Lost Places
und traumhaften Landschaften. Der Ort selber ist sehr touristisch aber auch
wunderschön. Tolle Souvenierläden, Boutiquen und viel Handwerk wechseln sich ab.
Und natürlich jede Menge Gastronomie und Geschichte. Und wer eines der alten
Viadukte, die so typisch für Albanien sind, sehen möchte, ist hier genau
richtig. Man sollte aber gut zu Fuß sein, denn die Ali Pasha Bridge liegt
oberhalb der Stadt und hier heißt oberhalb wirklich oberhalb. Sehenswert ist aber auch die Burg, die
förmlich über die Stadt wacht und heute ein Museum ist. Der Eintritt lohnt sich
aber, alleine schon wegen der atemberaubenden Aussicht.
An Tag 4 war dann wirklich mal Relaxen angesagt. Überall
in Ksamil kann man Motorboote leihen. Bis 30 PS führerscheinfrei, gesagt getan
und entlang der Küste in einsame Buchten gefahren und die Seele baumeln lassen.
So muss das!
Standortwechsel an Tag 5: Es geht einmal von Ksamil im Süden
nach Boge ganz im Norden, mitten in den albanischen Alpen. Durch abwechslungsreiche
Landschaften, vorbei an der Hauptstadt Tirana und der Stadt Shkodra. Es sind
zwar nur etwa 400km, aber wir haben dafür etwa 8 Stunden gebraucht. Meist kommt
man eben nicht schnell voran und es gibt unzählige Fotospots. Das Zeil belohnt
daher umso mehr für diesen langen Tag. Ein kleines beschauliches Dorf, umgeben
von 2000ern, überall Kühe, Ziegen, Schweine auf den Straßen, herzliche Menschen
und auch hier: Typische authentische Küche, teilweise mitten im Nirgendwo, ohne
Luxus aber dafür mit umso mehr Freundlichkeit und Herzblut. Unsere Unterkunft
mitten in den Bergen ist ein Traum!
Der nächste Tag beginnt viel zu früh, denn der Ausblick aus
dem Schlafzimmer in die umliegenden Bergen ist der Wahnsinn. Eigentlich müsste
man den ganzen Tag hier liegen und genießen. Aber wir wollen ja auch was sehen,
daher geht es heute nach Theth. 20km, 45 Minuten. Es reiht sich eine Kehre an
die nächste, unzählige enge Passagen und immer wieder diese unglaublichen
Ausblicke in die Bergwelt. Ein kleiner
Supermarkt mit allem, was man für den täglichen Gebrauch benötigt findet sich
mitten im Ort. Selbstbelegte Sandwiches vom Laden nebenan werden gerade
gebracht, sodass wir spontan beschließen, unser Frühstück hier einzunehmen. Um
es kurz zu machen, für alle, die gerne wandern, ist hier das Paradies. Kurze
Touren, Tagestouren in die Berge und auch Mehrtagestouren in die benachbarten
Täler und Hochflächen sind hier zu finden. Wir haben uns heute für die
berühmten Grunas Wasserfälle entschieden. Eigentlich ein Marsch von einer
Stunde. Aber diese wundervollen Fotospots, im Großen wie im Kleinen halten uns
immer wieder auf. Denn diese Landschaft und dieses glasklare Wasser sind einfach
unbeschreiblich.
Und ein Hotspot darf natürlich auch nicht fehlen. Die Kirche
Kisha e Thethit ist eines der Motive dieser Region, und das zurecht. Gerade
wenn abends das Licht noch geradeso über die Berggipfel scheint, taucht es den
Ort in ein wunderschönes Licht. Muss man unbedingt erlebt haben!
Fast schon ein wenig wehmütig starten wir in den nächsten
Tag. Denn heute fahren wir weiter, zurück an die Küste. Noch ein leckeres
Frühstück in einem der benachbarten Berghotels und los geht´s. Vorbei an tiefen
Tälern, Lavendel Feldern, Flüssen, Städten erreichen wir nach knapp 3 Stunden
Durres, die zweitgrößte Stadt Albanien´s und einer der längsten Sandstrände des
Landes. Ein klassisches Strandresort zum Entspannen. Aber auch hier wartet
unfassbar gute Gastronomie in der Gegend. Man brauch also nirgends in Albanien
Halbpension oder gar All Inclusive. Es wäre eine Schande, die einheimischen
Restaurants zu missen. Und mit genau so einem endet der heutige Tag.
Tag 8 sollte heute nochmal ein echtes Highlight bieten.
Denn heute wartet die Stadt der tausend Fenster auf uns. Berat! Eine mega Kombi
aus Tradition, Tourismus, Natur, Kultur. Hier stehen eine katholische Kirche
und eine Moschee quasi auf dem gleichen Platz mitten in der Stadt, ein Ort, an
dem alles zusammen kommt. Vorbei an Kaffeeröstereien, Metzgereien, in denen
gerade das Fleisch zerlegt wird, lecker duftenden Bäckereien und Obstständen
mit dem köstlichsten, was in der Umgebung so wächst, kommt so langsam die Lust,
mehr davon zu erleben. Über den Fluss zum ersten Mal den „Wahrzeichen-Blick“
auf die tausend Fenster. Und auf einmal stehen wir zwischen alten Gemäuern,
schmalen wunderschönen Gässchen, in denen die Gastronomen Ihre Tische
aufstellen und zum Verweilen einladen. Ein Traum, und dazwischen immer wieder kleine
Boutique Hotels und Bars. Am gefühlt höchsten Punkt finden wir dann eine Weinbar,
perfekt für den Moment. Richtig freundliches Personal, ein traumhafter Ausblick
auf die Altstadt und eiskalter Weißwein. Und hier erfahren wir auch, warum es
in Albanien in den Geschäften nur eine Handvoll Weine gibt, aber jede Bar,
jedes Restaurant hat seinen Hauswein. Jeder etwas wohlhabendere Albaner hat
seinen eigenen kleinen Weinberg und den Menschen hier ist es quasi in die Wiege
gelegt, den eigenen Wein herzustellen. So hat fast jeder Gastronom seinen
Hauswein aus dem Garten oder Nachbarort, und der ist wirklich regional und Bio.
Der Rest des Tages besteht aus der perfekten Mischung aus
Sightseeing und dem Erkunden heimischer Gastro. Bis hin zum Sundowner über den
Dächern Berat´s!
Der letzte Tag unserer Reise steht im Zeichen von Dolce
Vita, Beachlife und Genuss bevor es morgen wieder nach Hause geht. Wie immer
auf unseren Reisen haben wir viele Restaurants kennengelernt und Hotels
besichtigt, auch diese, in denen wir nicht zu Gast waren. 9 Wahnsinns Tage
liegen hinter uns und wir hoffen, dass wir euch so neugierig machen konnten,
dass wir gemeinsam euren Albanien Urlaub planen dürfen 😊